12.04.2013
Bemerkenswert: Der Bayerische Rundfunk berichtete gestern ohne die ansonsten übliche Hetze über eine Stadtrats-Initiative der Münchner Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA). Das bayerische Wissenschaftsministerium, berichtete der Staatsfunk, habe jetzt entschieden, daß das „Memorial“ zur Erinnerung an den US-amerikanischen Popstar Michael Jackson („Moonwalker“) der bayerischen Landeshauptstadt bis auf weiteres erhalten bleiben soll. Nicht selbstverständlich, denn: „Der Stadtrat Karl Richter von der ´Bürgerinitiative Ausländerstopp´ hatte gefordert, den Promenadenplatz zu ´entmüllen´“, meldete das Hörfunkprogramm Bayern 1 (http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/promenadenplatz-muenchen-jackson-denkmal-100.html).
Tatsächlich hatte die BIA wiederholt – zuletzt im November 2012 – in Anträgen gefordert, daß das ursprüngliche Denkmal am gleichen Platz, das dem Münchner Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso gewidmet ist, endlich von den Bergen an Grünzeug und halbdebilen Devotionalien befreit werde, die seit Jahren dort von Jackson-Fans ausgebracht werden. Geht gar nicht, meint man im bayerischen Wissenschaftsministerium: Michael Jackson ist für die Kunststadt München natürlich viel wichtiger als Orlando di Lasso.
Erfreulich immerhin, daß sich mit den Stadtratsanträgen des einzigen oppositionellen Stadtrats im Münchner Rathaus inzwischen schon die bayerische Staatsregierung beschäftigt.